#019 Vanlife an der Küste Andalusiens

Dieser Eintrag ins Vanlife Reisetagebuch ist prall gefüllt mit Menschen, Tieren und natürlichen traumhaften Stränden 😄 Wir wurden wieder gesegnet mit nächtlichen Überraschungen, zugemüllten Plätzen und einem kleinen Sandsturm in Andalusien. Ohne Verzögerungen wünschen wir Dir jetzt viel Spaß mit diesem Beitrag!

titel Küste Andalusiens

Unterhaltung vor der Haustür

Nach dem letzten rumpeligen Vanlife Abenteuer bleiben wir nochmal fünf Nächte, weil wir uns so wohlfühlen und genießen weiter die Ruhe. Eines Morgens beehrt uns ein netter junger Mann mit einem Jeep und eröffnet das Gespräch mit einer Frage zum Satelliten Internet. Er kann den Reisetarif scheinbar nicht buchen. Wir fummeln mit den Apps herum und raten ihm schlussendlich, den Support zu kontaktieren. Wir reden noch ein wenig über unsere jeweiligen Abenteuer und Stellplätze. Später fährt tatsächlich ein Pärchen mit einem 7 Meter Wohnmobil an uns vorbei. Wir fragen uns jetzt schon, wie die heil den Weg bis hierhin gekommen sind und sind uns sicher, dass die beiden die steile Kurve im Hang nicht ohne Probleme hinaufkommen. Noch bevor wir Bescheid sagen können, setzt das Wohnmobil mit Front und Heck auf. Die beiden brauchen eine gute halbe Stunde und müssen eine ganze Strecke sehr langsam rückwärtsfahren. Hier ein Tipp an alle zukünftigen Abenteurer: Ab und zu mal aussteigen und die Straße checken, spart viel Ärger. Auch der Abschlepper kommt an solche Orte eher nicht und wenn, bekommt der eure Karre da auch nicht ohne Schaden wieder raus. 

Nächtlicher Besuch

Die Nächte sind heiß und windstill. Treue Leser werden sich an den Eulenkrieg auf unserem Dach in Schweden erinnern. Eines Nachts hören wir ein komisches Glucksen draußen vor dem Van. Olli schaut aus der Dachluke und kann erstmal nichts sehen. Wir vermuten ein Schwein. Doch dann erkennt er einen mittelgroßen schwarzen Hund, der am Van herumschleicht. Er sollte später nochmal wiederkommen, die Nacht verbuchen wir unter „Lass uns nicht mehr drüber reden“. Am nächsten Morgen geht Olli tauchen, um sich abzukühlen, und fischt direkt mal ein paar Gewichte von Anglern aus dem Meer. Eine ungewöhnlich riesige Eidechse beehrt uns noch. Kaliber Schuhkarton. Das bestätigt unsere Philosophie, dass wir immer abgefahrene Sachen entdecken, wenn wir längere Zeit in der Natur verbringen. Und auch mal in Ruhe verharren. Leider gelingt uns kein Foto von dem kleinen Freund. Der nette Mensch mit dem Satelliteninternet kommt nochmal vorbei und teilt uns freudestrahlend mit, dass der Support sein Problem schnell lösen konnte. Happy End. 

Weiter geht das Abenteuer

So langsam haben wir dann doch Lust, weiterzufahren. An einer großen Tankstelle ganz in der Nähe waschen wir Wäsche. Die Maschine will nur schleudern, dank Übersetzungsapp können wir der netten Dame das klarmachen und kriegen die Wäsche erstattet. Wir garen in unserem eigenen Saft, während wir auf die Wäsche warten. Ansonsten steht das Übliche an. Einkaufen und Versorgung. Es ist jedes Mal ein schönes Gefühl, Vorräte wieder aufzustocken. Und ein kleines Abenteuer für sich, denn wir wissen ja nie komplett, was wir so ergattern. Wir fahren an der Küste ein kleines Stück weiter zu einem Riesenplatz, den wir ebenfalls seit Jahren kennen. Auch hier ist alles unglaublich zugemüllt. Olli geht abends nochmal laufen und nutzt danach die Stranddusche. Die Nacht ist brutal stürmisch, der Van wackelt wie blöd, nachts holen wir die Antenne rein und schließen das Fenster, weil wir sonst kein Auge zudrücken. 

Alte und neue Bekannte

Am nächsten Morgen entscheiden wir spontan, doch schon weiterzufahren. Der nächste Ort auf der Karte ist für uns sehr besonders, hier haben wir in den letzten Jahren einige Menschen kennengelernt und viel Zeit verbracht. Unterwegs halten wir an einem Waschsalon, den wir aus den Vorjahren bereits gut kennen. Der Eigentümer ist ein Engländer, und er ist so nett, ein kleines Paket für uns zu empfangen. Wir fahren wieder auf eine Abenteuerstraße in unsere Lieblingsbucht und treffen direkt Hans, den wir seit 2022 kennen. Er überwintert meistens hier und seine beiden Hündinnen Frieda und Lotti, ebenfalls Australian Shepherds, sind hier auch schon richtig zu Hause. Auch ein paar andere bekannte Gesichter sind hier, die wir aber nur vom Sehen her kennen. Wir lernen auch Gorran kennen. Ein netter Kerl aus England. Er ist Musiker und hat es sich in einem Minivan gemütlich gemacht. Wir quatschen viel und können ihm abends mit heißem Wasser helfen, als im Sandsturm sein Kochfeld versagt. Wenn man in einem normalen Auto lebt, bzw. eigentlich ja nur schläft, dann ist das nochmal ein ganz anderer Film.

Als ob wir nie weg waren

Es ist schon verrückt. Alles fühlt sich so bekannt an. Wir gehen regelmäßig gemeinsam mit den drei Hündinnen spazieren und tatsächlich vertragen wir uns alle. Vor zwei Jahren hat Nala sich mit Lotti böse gestritten. Ein wahres Eifersuchtsdrama. Aber wir sind alle älter geworden und existieren nebeneinander. Richtige Spielfreunde sind wir nicht, wir sind ja schließlich alle Alpha Weibchen. Der einzige große Wermutstropfen an diesem Ort ist, dass es kaum ebene Plätze gibt. Der Parkplatz ist steil in allen Richtungen, da hilft auch unser Luftfahrwerk nur noch bedingt. Also müssen wir noch ein paar Steine zur Hilfe nehmen. Ganz normal in Spanien. Wir schaffen es, den Van etwas mehr in die Waage zu bekommen, wenn auch bei weiten nicht perfekt. Aber man muss auch die kleinen Erfolge feiern. Ein kleiner Sandsturm versüßt uns noch zwei Tage. Man kann kaum draußen sitzen und Fenster aufmachen lässt den Sand rein. Aber alles halb so wild. Olli kann im glasklaren Wasser schnorcheln und tauchen, und Anika kann endlich ausgiebig in der Sonne am Strand baden. Neben der regelrechten Fliegenplage entdecken wir doch tatsächlich eine Schildkröte. Das ist selbst für uns neu hier, bisher waren es eher Bergziegen, Eidechsen, Taranteln und Chamäleons.

Schön, dass Du bis hierher gelesen hast ❤️ Wenn Du neu hier bist, lass uns gerne einen Kommentar da oder schau mal bei Instagram vorbei, dort gibt es noch mehr Eindrücke und Inspiration ✌🏻 

Frohes Abenteuern,
A & O

Ein Gedanke zu „#019 Vanlife an der Küste Andalusiens“

  1. Hi Ihr Lieben,
    So schöne Bilder und Berichte ❤️. Wie heißt denn der nächst größere Ort da in Andalusien? Wir waren auch schon da unten, haben uns aber nicht in die Wildnis gewagt, wie Ihr das macht. Ich beneide euch um das Badewetter. Aber heute ist es hier auch sehr schön. Dicke Küsschen und viele tolle Erlebnisse und Bekanntschaften. Viele liebe Grüße. Rita 👋😍

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Seite verwendet Cookies, um die Nutzerfreundlichkeit zu verbessern und um das Nutzerverhalten besser zu verstehen. Mit der weiteren Verwendung stimmst du dem zu. Auf unserer Datenschutz Seite findest du Möglichkeiten, dich von Google Tracking zu befreien.

Datenschutzerklärung
×